Gestraffter Notfalldienst

WAZ, Bottrop, 26.01.2011, Helga Pillar

Die Bottroper Notfallpraxis behält ihren Standort Marienhospital. Im Bild der diensthabende Arzt Dr. Bernd Gerretz bei einer Blutdruckuntersuchung Foto: Birgit Schweizer / WAZ FotoPool
Die Bottroper Notfallpraxis behält ihren Standort Marienhospital. Im Bild der diensthabende Arzt Dr. Bernd Gerretz bei einer Blutdruckuntersuchung Foto: Birgit Schweizer / WAZ FotoPool

Ab dem 1. Februar gilt nun die schon diskutierte Neuregelung der Notfallpraxis, die außerhalb der Praxiszeiten der Ärzte die medizinische Versorgung sicher stellt.

Es bliebt (wie berichtet) beim Standort Marienhospital, wo sich transportfähige Patienten helfen lassen können. Wer des Hausbesuches bedarf, muss sich ab Februar über eine landesweite Notfallnummer an ein Call-Center wenden, das dann den zuständigen Arzt benachrichtigt.

Die Neuorganisation des Notfalldienstes war Anliegen der Kassenärztlichen Vereinigung, weil es speziell in ländlichen Bereichen immer weniger Ärzte gibt, aber eine kontinuierliche Notdienstbesetzung gewährleistet werden soll. So werden die Notdienstbezirke größer. Und es lag nahe, die Notfallpraxen an Krankenhäuser anzugliedern, wo jetzt z.B. die Nachtstunden durch die Krankenhaus-eigene Ambulanz auch für Notfalldienst-Patienten abgesichert werden kann.

Die Notfallpraxis am Marienhospital ist zukünftig nicht nur Anlaufstelle für Bottroper, sondern auch für Gladbecker Patienten. Die Gladbecker erhalten lediglich samstags, sonn- und feiertags von 8 bis 22 Uhr eine eigene Notfallpraxis am Barbara-Hospital .

Die Notfallpraxis am Marienhospital Bottrop ist (ab dem 1. Februar) geöffnet: montags, dienstags und donnerstags von 18 bis 22 Uhr, mittwochs und freitags von 13 bis 22 Uhr, samstags, sonn- und feiertags von 8 bis 22 Uhr. Von 22 Uhr bis zum nächsten Morgen um 8 Uhr sichert die Ambulanz des Marienhospitals auch die Behandlung der Notfallpatienten ab.

Wenn Patienten nicht zur Notfallpraxis kommen können, sondern einen Hausbesuch brauchen, müssen sie sich unter der kostenpflichtigen Rufnummer 0180-5044100 bei einem Call-Center melden, das die Fahrzeuge mit diensthabenden Ärzten zu den Patienten leitet. Da wird es ab Februar für die Städte Bottrop, Gladbeck und Gelsenkirchen zusammen zwei abrufbereite (von den Johannitern zu fahrende) Fahrzeuge gebe, die den zwei gleichzeitig diensthabende Ärzten zur Verfügung stehen, die für die Patientenfahrten abgeholt werden. Dabei soll gewährleistet werden, dass die Fahrzeuge die Ärzte innerhalb von zehn Minuten die Ärzte aufgenommen haben. Notfall-Hausbesuche sind möglich montags, dienstags und donnerstags von 18 bis 8 Uhr in der Frühe, mittwochs und freitags von 13 bis 8 Uhr, samstags, sonn- und feiertags von 8 bis 8 Uhr.

 Fachärztliche Notdienste gibt es für die Bereiche Augen, Hals, Nase, Ohren und Kinderkrankheiten – der gynäkologische Notdienst entfällt. Für den kinderärztlichen Notdienst ist die Kinderklinik in Buer zuständig – zu den gleichen Öffnungszeiten wie die Bottroper Notfallpraxis mit diensthabenden niedergelassenen Kinderärzten aller Städte, nachts mit der Ambulanz der Klinik. Augen- und Hals-Nase-Ohren-Ärzte werden durchs Call-Center vermittelt.